Der Kompostiervorgang unterliegt einer ständigen Überwachung. Dies gewährleistet, dass das Material mindestens 14 Tage lang einer Temperatur von über 55°C ausgesetzt und damit hygienisiert wird. Unerwünschte Keime und Unkrautsamen werden abgetötet.
Unabhängige Labore kontrollieren nach Kriterien der Bundesgütegemeinschaft Kompost das fertige Produkt in regelmäßigen Abständen auf seine Qualität. Das Material wird auf Nährstoff- und Salzgehalt sowie Schad- und Fremdstoffe überprüft. Nur bei Einhaltung der Werte erhält der Kompost das Prüfsiegel der Bundesgütegemeinschaft.
Kompost eignet sich hervorragend zur Bodenverbesserung. Sein hoher Humusgehalt verbessert nicht nur die Struktur und die Wasserhaltefähigkeit der Böden, sondern fördert auch das Bodenleben. Als natürlicher Dünger versorgt er die Pflanzen mit allen wesentlichen Nährstoffen.
So kann Kompost je nach Anwendung zur laufenden Bodenpflege, zur Düngung oder als Zumischung bei Neupflanzungen verwendet werden.
Rund 13.000 Tonnen Bioabfälle sowie Gemüsereste oder Abfälle aus der Lebensmittelindustrie werden vor der Kompostierung der Vergärung zugeführt. Es handelt sich um eine Trockenfermenteranlage. Hier wird das angelieferte organische Material in luftdicht abschließbaren Tunneln gelagert und ein Gärprozess in Gang gesetzt. Bakterien erzeugen dabei Methan und andere Gase.
Energieerzeugung
Das Gas wird vor Ort in einem Blockheizkaftwerk in elektrische Energie umgewandelt und ins Stromnetz eingespeist. Daneben erzeugt die Vergärung Wärme, die im eigenen Betrieb genutzt wird. Nach etwa drei Wochen Verweildauer klingt die Gasproduktion in den einzelnen Fermentertunneln ab. Sie werden entleert und erneut mit frischem Bioabfall befüllt.
Das organische Material wird während der Gärphase um etwa 30% reduziert. Dieser Gärrest wird nun zusammen mit gehäckseltem Grüngut der Kompostierung zugeführt. In gesonderten Mieten wird das Material etwa 6 bis 9 Wochen kompostiert, analog zum Verfahren der Grüngutkompostierung. Das fertige Produkt findet als "Biokompost" Anwendung in der Landwirtschaft und in Erdenwerken.
Holzige Abfälle wie Wurzelstöcke oder Äste werden geschreddert. Sie finden Verwertung in Holzheizkraftwerken der Region.